--Der U-Boot-Turm im zweiten Teil von "Die Kolonie" wurde in einem Aufnahmestudio in Vancouver originalgetreu nachgebaut. Laut Drehbuch mussten Mulder und der außerirdische Killer in der arktischen Tundra miteinander kämpfen, genau an der Stelle, an der der U-Boot-Turm durch das Eis gebrochen war. Um zu verhindern, dass die 140 Tonnen echter Schnee, die man herbeigeschaft hatte, schmelzen, wurden die Temperaturen im Aufnahmestudio weit unter den Gefrierpunkt gesenkt.--
--In der letzten Folge der zweiten Staffel, "Anasazi", musste die Produktionscrew zuerst einen passenden Steinbruch in der Gegend von Vancouver finden, um den Schauplatz der Folge, die Wüste von Arizona, nachzustellen. Man benötigte 6.000 Liter roter Farbe, um den Felsen das entsprechende Aussehen zu verleihen. Aber trotz all der Mühe musste ein zweites Team nach Arizona reisen, um für den spannenden Zweiteiler Hintergrundaufnahmen von der Gegend zu machen.--
Name: Jerry Hardin
Figur: Der Mann mit der tiefen Stimme
Alter: Unbekannt
Geburtsdatum: Unbekannt
Wohnort: Unbekannt
Familienstand: Unbekannt
Ausbildung: Unbekannt
Größe: 1.85 m
Gewicht: 79 kg
Haar: Braun
Augen: Blau
Besondere Kennzeichen: Keine
Persönlichkeitsprofil:
Rollenprofil:
Name: William B. Davis
Figur: "Der Kettenraucher"
Alter: --
Geburtsdatum: 13. Januar 1938
Geburtsort: Toronto
Wohnort: Vancouver
Familienstand: Geschieden
Ausbildung: Universität von Toronto,
Londoner Akademie für Musik & Schauspielkunst
Größe: 1.89 m
Gewicht: 82 kg
Haar: Braun
Augen: Haselnussbraun
Besondere Kennzeichen: Keine
Persönlichkeitsprofil:
Persönlichkeitsprofil:
Name: Mitch Pileggi
Figur: Stellvertretender FBI Direktor Walter Skinner
Alter: --
Geburtsdatum: 5. April 1952
Geburtsort: Portland, Oregon
Familienstand: Ledig
Ausbildung: Magister der Philosophie
(Universität von Texas)
Größe: 1.88 m
Gewicht: 91 kg
Haare: Braun
Augen: Braun
Besondere Kennzeichen: Keine
Persönlichkeitsprofil:
Rollenprofil:
Chris Carter, der geniale Schöpfer von Akte X, enthüllt die ganze Wahrheit über seine süchtig machende Fernsehserie. Genau wie sein anderes Ich, Fox Mulder, möchte der Erfinder der Akte X glauben. Bei einem Gespräch in seinem Schneideraum im letzten Sommer in Los Angeles sprach Produzent CC über seine Ansichten, seinen Glauben, seine Erwartungen und Akte X, während er letzte Hand an die erste Folge der dritten Staffel der preisgekrönten Serie auf Pro 7 legte.
Done by: Sarah Stegall
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"Ich glaube, es dreht sich tatsächlich alles um Religion", sagt er und bezieht sich ganz allgemein auf die Fernsehserie, die er 1993 aus der Taufe gehoben hatte. "Nicht unbedingt die christliche Religion, aber es geht um Glauben - um den Sinn und die Wahrheit. Warum sind wir hier, und warum sind sie hier, und wer belügt uns." Es stimmt. Ein fast religiöser Eifer hat die ständig wachsende Zuschauerschar um vergangenen Jahr ergriffen. Die Serie streifte den Kultstatus ab und wurde zu einer der meistgesehenen Serien bei Fox Network. Den Verantwortlichen überrascht das immer noch. Carter, 39, sieht aus wie das vollkommene Gegenteil des Hauptdarstellers und Helden der Serie, FBI Special Agent Fox Mulder. Carter, groß, gebräunt, blond und mit einem Lächeln wie aus der Zahnpastawerbung, scheint die Verkörperung des sonnigen Südkaliforniens zu sein, wo er auch aufwuchs. Die Tatsache, dass er früher unentwegt auf Reisen war und ein leidenschaftlicher Surfer geblieben ist, verstärkt diesen Eindruck noch. Tatsächlich verdiente sich Carter mehrere Jahre lang, nachdem er die Cal State Long Beach Universität mit einem Doktor in Journalismus abgeschlossen hatte, seinen Lebensunterhalt mit Wellenreiten in allen Ecken der Welt, indem er für das Magazin Surf schrieb und es schließlich auch herausgab. Als Carter 1983 die Drehbuchautorin Dori Pierson kennenlernte, bändigte er seine Reiselust, und vier Jahre später heirateten die beiden. Dori brachte ihn nicht nur dazu, seßhaft zu werden, sondern überredete ihn auch, sich einer anderen Leidenschaft zuzuwenden: 1985 ermutigte sie ihn, sein erstes Filmdrehbuch Jeffrey Katzenberg bei Disney vorzulegen. Dieser Schritt brachte Carter einen Vertrag über drei Filme für Disney ein und war der Beginn seiner Karriere als Drehbuchautor. Nichts wies zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass Carter eines Tages sein Bestes geben würde, um die Fernsehzuschauer Woche für Woche zu faszinieren, zu reizen und zu erschrecken. Wie dem auch sei, er gibt zu, dass er, ungeachtet der vielen familienfreundlichen Fernsehfilme, die er für Disney schrieb, nie mit dem Herzen dabei war. "Als ich zu Disney ging, wurde ich augenblicklich als Autor von Filmkomödien bekannt", sagt er. "Die Leute dachten, ich wäre ein Mensch, der ein sicheres Gespür für die Sprache der heutigen Jugend und ihren Humor hätte. Und genau das war es, was die Leute von mir erwarteten. Ich mag diesen Stil sehr gern und glaube, dass ich das kann, aber Akte X ist mehr nach meinem Geschmack - unheimliche, spannende Thriller. Ich glaube, ein guter Autor hat viele Facetten und viele Eisen im Feuer." Mit seinen zwei FBI-Agenten hat er genau den Nerv der Zeit getroffen. Die Figuren basieren größtenteils auf seinen eigenen Erfahrungen. Agent Dana Scully ist seine skeptische Seite, während Mulder der Teil von ihm ist, der glauben möchte. Obwohl es nicht wahr ist, dass Carter süchtig nach Sonnenblumenkernen ist, so stimmt es doch, dass seine persönliche Lebensphilosophie die Grundlage der Show ist: "Vertraue niemandem." Und das ist weniger hart, als es zuerst den Anschein hat. "Tatsächlich ist es doch so, dass wenn man 'niemandem vertraut', die unglaublich große Hoffnung besteht, dass man jemandem vertrauen kann", sagt Carter. "Fox Mulder nimmt nicht alles, was auf ihn zukommt, für bare Münze, aber er sucht zweifellos nach der Wahrheit. In Wirklichkeit geht es um die Regierung gegen Mulder und Scully, um das, was sie wissen, was die Regierung versucht, vor ihnen zu verbergen, und um die Wahrheiten, die sie schließlich ans Tageslicht bringen." Kaum hat er das gesagt, ist Carter auch schon dabei zu betonen, dass es nicht Sache der Serie ist, regierungsfeindliche Propaganda zu verbreiten, sondern die Wahrheit aufzudecken. "Ich glaube, wir geben der Regierungs-Paranoia neue Nahrung. Regierungsfeindliche Paranoia? Nein. Es geht darum, 'niemandem zu vertrauen'; Autoritäten in Frage zu stellen, und nicht, sie zu beseitigen." Er gibt zu, dass die unheimliche, bedrückende Atmosphäre von Akte X einen großen Teil der Anziehungskraft der Serie ausmacht. Von Anfang an war es seine Absicht, die Leute zu erschrecken. "Es gibt nichts Vergleichbares im Fernsehen", sagt Carter, der eingestanden hat, dass einer seiner Einflüsse die TV-Serie Las Vegas Report war, ein Fernsehschocker aus den siebziger Jahren um den wahrheitssuchenden Carl Kolchak. "Akte X erschreckt einen auf clevere Art. Ich glaube, dass es die Atmosphäre ist, die für die Leute interessant ist." Auch wenn die Atmosphäre, wie Carter hinzufügt, von Misstrauen geprägt ist. "Es ist wirklich eine genreübergreifende Serie. Sie besitzt eine Art paranoide, zersetzende Qualität, die meiner Meinung nach jeden anspricht, und einen in doppelter Hinsicht verschwörerischen Unterton." Obwohl Carter einen gehörigen Schreck immer zu schätzen weiß, nährt sich Akte X nicht von seinen eigenen Alpträumen. "Ich glaube, meine Alpträume ähneln letztendlich ziemlich denen von allen anderen, und ich fürchte mich vor denselben Sachen wie jeder andere auch. Ich glaube, darum kann ich diese Serie auch machen. Es ist nicht so, dass meine Alpträume besonders seltsam und anders sind. Wenn überhaupt, sind sie viel zu alltäglich." Er hat zugegeben, dass er Angst vor einem gewaltsamen Tod und unheilbaren Krankheiten hat. |
So erschreckend Akte X auch sein mag, vielleicht liegt es mehr an den aktuellen und zeitkritischen Themen: Gen- und Therapieversuche, Sexualdelikte. Carter hat seine Finger an unserem Puls-oder vielleicht an unserer Kehle. Und er hat keine Angst, seinen Griff zu verstärken. "Ich habe eine Folge geschrieben", sagt er, "die fünfte Folge dieser Staffel, die wird für Diskussionen sorgen, denn es geht um Schwarze in der Todeszelle... ein sehr heikles Thema. Aber", fügt er schnell hinzu, damit die Fans nicht glauben, er schiele nach der breiten Masse, "wir sind weder NYPD Blue noch L. A. Law. Wir sind nicht darauf aus, die 'Thema der Woche'-Serie zu werden." Aber worauf ist Carter dann aus mit seiner Serie? "Vieles in Akte X entspringt unserer eigenen Phantasie und einem ausgeprägten Sinn für das, was uns erschreckt. Wir suchen keinen Streit. Ich finde eine Geschichte, und wir versuchen, sie auf möglichst interessante Art umzusetzen. Wenn es kontrovers ist, dann bitte. Ich lege es nicht darauf an, irgendeine Institution, Philosophie oder Religion herauszufordern." Inzwischen hat Carters Erfolgsserie einige erprobte und eherne Hollywoodregeln auf den Kopf gestellt. Zum Beispiel die Behauptung, dass eine Ausstrahlung am späten Freitagabend das Aus bedeutet. Warum hat er Erfolg, wo so viele zuvor gescheitert sind? Der Glaube an sich selbst, sagt er. "Alle gehen immer auf Nummer Sicher, aber Fehler gehören zum Geschäft. Die meisten Sachen misslingen, daher arbeitest du ständig mit einer enormen Portion Hoffnung, dass du den richtigen Riecher hast." Carters Nase brachte ihn dazu, sich gegen einige anerkannte Weisheiten der Fernsehindustrie zu wehren. "Es heißt, man soll den Pilotfilm in den ersten sechs Folgen ständig variieren, damit die Leute wirklich verstehen, worum es in der Serie geht", führt er als Beispiel an. "Ich halte das nicht für klug. Ich wollte sichergehen, dass wir zwei Folgen nach dem Pilotfilm etwas zeigten, was völlig anders war." Darum kam es zu Das Nest. Die dritte Folge der ersten Staffel, geschrieben von dem inzwischen abgesprungenen Team Glen Morgan/James Wong, war die erste mit Eugene Tooms, dem leberfressenden Mutanten. Carter arbeitet ohne Netz und doppelten Boden. Er vertraut auf sein gutes Gedächtnis und seine Vorstellungskraft, um die Serie am Laufen zu halten. Darum ist bei Akte X keine 'Bibel' erforderlich, der Hollywoodausdruck für einen vorher schriftlich festgelegten Rahmen für die Figuren und ihr Universum. "Ich finde die Bibel setzt der Serie Grenzen. Ich bin lieber selbst die Bibel, als dass ich eine schreiben lasse", sagt Carter Und laut Carter ist das Fernseh-Evangelium unkompliziert. "Die Formel, um eine erfolgreiche Serie zu schaffen, ist wirklich recht einfach: Man nehme eine interessante Serie mit einem guten Drehbuch und interessanten Figuren, die von interessanten Schauspielern gespielt werden." Obwohl die Serie durch einige wunderbare Science-Fiction-Elemente, die von intelligenten Bauten und optischen Spezialeffekten unterstützt werden, das Interesse auf sich lenkt, wünscht sich Carter eher subtile als spezielle Effekte. "Ich ziehe es vor, verborgene, verschwommene, fast impressionistische Bilder anzuschauen als Abbilder der Wirklichkeit." Doch um Akte X von anderen Serien abzuheben, ist mehr nötig als moderne Vampire und Leberfresser. Es erfordert einzigartige Figuren, die in der Wirklichkeit verwurzelt sind und die Serie glaubhaft machen, auch wenn sich jede Woche alles um das Übernatürliche dreht. "Mulder kam zuerst, denn er war der Schlüssel der Serie, dadurch, dass er an diese Phänomene glauben wollte", sagt Carter im Rückblick auf den Anfang der Serie. "Das war wichtig, um voranzukommen. Scully kam danach. Als sein Gegenstück. Das ist der Ursprung jeder interessanten Beziehung. Wenn dich jemand zwingt, zu rechtfertigen, woran du glaubst, nimmst du diese Person viel ernster. Du willst die Person in deiner Nähe haben, damit du besser nachdenken kannst. Diese Person macht dich zu einem besserem, klareren Denker. Genau das tut Scully für Mulder. Ich hatte das Gefühl, die Geschichte ging immer von Scullys Standpunkt aus." Immer? "Jetzt ist es nicht mehr nur ihr Standpunkt", erläutert Carter. "Aber ursprünglich wurde diese Serie aus Scullys Sicht erzählt. Denn wir sind alle Skeptiker, die glauben wollen." |
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Mat Beck, verantwortlich für die optischen Effekte von Akte X, benutzt Hightech-Werkzeuge, um aus dem Nichts Bilder hervorzuzaubern. Wenn sich Mat Beck an die Arbeit macht, um die computergenerierten Spezialeffekte für Akte X umzusetzen., erinnert er sich an Fox Mulders Motto. "Sie kennen das Poster in seinem Büro, 'Ich will glauben'? Ich denke, genau das will unser Publikum - glauben." Done by: Sheryl Kahn
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Indem er komplexe, vom Computer erzeugte Bilder und digitale Animationen benutzt. lässt Beck jedes Geschöpf, Raumschiff oer Verbrechen in Akte X überzeugend echt aussehen. "Wir machen alles möglich, vom außerirdischen Formwandler über Lebensenergie aufsaugende kleine grüne Insekten bis hin zu Schatten, die imstande sind, Menschen ins Nichts zu zerren", sagt er. "Und wenn wir unseren Job gut machen, werden Sie nie die Drähte hinter dem Vorhang bemerken. Mein Ziel ist es, Sie glauben machen zu lassen, dass könnte in Ihrem eigenen Hinterhof passieren." Bevor er Produzent für die optischen Effekte der Serie wurde, sammelte Mat Beck bei mehr als 30 Filmen seine Erfahrungen auf dem Gebiet der Spezialeffekte - einschließlich 'Star Trek', 'True Lies', 'Hot Shots' und Strange Days. "Aber ich glaube, ich bin nie richtig auf das vorbereitet, was die Produzenten von Akte X von mir verlangen", sagt er. "Jedesmal, wenn ich ein Drehbuch lese, ist es noch seltsamer als das letzte, und ich weiß, ich werde alle Hände voll zu tun haben." Becks Arbeit beginnt in den Büros der Serie in Los Angeles mit der Autorenkonferenz-gewöhnlich mit dem Schöpfer CC, anderen Produzenten und dem Regisseur. Ein knapper Drehplan (eine Folge wird in ungefähr acht Tagen abgedreht) und ein noch knapperes Budget (die Serie kostet pro Folge 1,2 Millionen Dollar-verglichen mit einem typischen Special Effects-Film, der das 10- bis 100fache kosten würde) machen Beck unentbehrlich. "Bei einem Film könnte man Modelle konstruieren-und dabei Zeit und Geld verschwenden. Wir haben diesen Luxus nicht." Im Idealfall hat er ein paar Wochen, um die Effekte für die einzelnen Folgen vorzubereiten und zu produzieren. "Andere Male hatte ich nur 24 Stunden, um etwas in Bewegung zu bringen. Um diese Termine einzuhalten, muss man an eine zweite Wirklichkeit glaube." Beck entwirft seine Ideen an seinem Macintosh Power Book, dann arbeitet er mit verschiedenen Produktionsfirmen in Vancouver und L. A., um den Film bis zur Ausstrahlung fertig zu haben. Wichtig für ihn ist David Gauthier [der vermutliche Namensgeber für das von der schwarzen Pest befallen Ehepaar in "Der Feind 1/2"], der in Vancouver für die Physical Effects verantwortlich zeichnet. "Dave ist für alle Modelle und Miniaturen, die vor der Kamera zu sehen sind, verantwortlich, und für die Explosionen, Autounfälle, Schüsse, Funken, Feuer... Er erledigt einen erstaunlichen Job. Manchmal bauen wir optische Effekte auf Daves Arbeit auf und fügen weitere Tricks hinzu. Andere Male verstecken wir nur ein paar von Daves Maschinen. Aber genau wie die besten Geschichten verbinden gute Spezialeffekte die Wirklichkeit mit der Phantasie." Für die Folge "Das Experiment" wollte man, dass der Schatten eines Wissenschaftlers Menschen in Aschehaufen verwandelt. David schuf einige flammende Elemente, die Beck benutzte, um den Energieeffekt des Schattens zu erzeugen. "Ich rief Dave in letzter Minute an und bat ihn, einige dynamische blaue Funken in der richtigen Perspektive zu schaffen", sagt Mat Beck. "Das Ergebnis war perfekt und ersparte mir eine Woche Arbeit am Computer." Auch die Arbeit mit dem Regisseur ist sehr wichtig für Becks Job. Wenn Mulder in Die Warnung ein schwebendes Schiff sieht, schaut der Schauspieler DD tatsächlich auf eine blaue Hintergrundleinwand. Nachdem er den Regisseur, Daniel Sackheim [XF 1 x 02/04, 2 x 02, 5 x 08, 6 x 10], angerufen hatte, um den genauen Zeitplan zu erfragen, den Dan benötigt, erklärte Beck Duchovny, wo und wann er aufblicken musste. "Er reagierte so, als wenn es wirklich da oben wäre, und seine Augen folgten einer unsichtbaren Lichtkugel über den Himmel." Später fügte Beck ein computergeneriertes Raumschiff und blendende Lichter in den Film ein und passte sie Mulder Blickwinkel an. |
Mats Lieblingseffekte sind allerdings sehr viel unspektakulärer. "Ich mag eigentlich das normale Zeug-die Sachen, die dem Publikum gar nicht auffallen." Zum Beispiel im unheimlichen Abschluss der zweiten Staffel, "Anasazi". Da versetzte er Mulder in die Berge von Arizona-ohne das Duchovny den Drehort in Vancouver verlässt. "Wir sehen Mulder und seinen Navajo-Führer auf einem Motorrad durch die roten Hügel und Klippen fahren", sagt Beck. In Wirklichkeit wurde die Szene auf einem unbefestigten Weg in einem Steinbruch gedreht. "Wir machten separate Aufnahmen von der Landschaft in Arizona, dann setzten wir sie mit den Aufnahmen des Motorrads zusammen. Voilà! Fertig ist Arizona!" Eine ähnliche Technik wurde benutzt, um zu zeigen, wie Mulder in "Der Teufel von Jersey" in einem Casino in Atlantic City telefoniert. "David hatte keine Zeit, um in den Osten zu fahren, also filmten wir ihn hier in Vancouver an einem Münzfernsprecher vor einer blauen Leinwand. Später fügten wir vorhandenes Filmmaterial von einem Casino und die Geräusche der klingelnden einarmigen Banditen hinzu. Wenn man sich die Szene ansieht, könnte man schwören, er wäre dort." Gelegentlich wendet man sich auch an Beck, um Ordnung zu schaffen-"die kleinen Details und Ungereimtheiten, von denen man glaubt, dass sie keiner bemerkt. Aber nach meiner Erfahrung passen die Fans sehr genau auf." In "Totenstille" zum Beispiel musste aufgrund einer kurzfristigen Drehbuchänderung ein anderer Schauspieler einen bestimmten Text sprechen. "Ursprünglich wurde der Text vom Schiffskapitän gesprochen-und so gefilmt", sagt er. "Aber in der endgültigen Fassung entschieden wir, dass ihn der erste Maat aus dem Off sprechen sollte." Es gab nur ein Problem. Im Hintergrund sah man den Kapitän immer noch reden. Beck benutzte seinen Computer, um dem Kapitän buchstäblich "die Lippen zu verschließen. Wir manipulierten den Film, damit seine Lippen versiegelt waren." In der Entführungsszene von "Kontakt" ließ Beck Mulders Schwester Samantha auf magische Weise in der Luft schweben, indem er die Drehte, die an ihren Armen und Beinen befestigt waren, ausradierte. "Das war der leichteste Teil", gibt er zu. "Aber um das Fenster wie richtiges Glas aussehen zu lassen, nahmen wir sie mit einer separaten Kamera aus einer anderen Perspektive auf, damit es wie eine Reflexion aussah." Die Dreharbeiten zur dritten Staffel werden seine Arbeit noch komplizierter machen, meint Beck. "Die Technik entwickelt sich weiter, und unsere Geschichten werden immer seltsamer", lacht er. "Also weiß ich, dass da einige Herausforderungen auf mich warten. Wir können jetzt nicht aufhören. Die Wahrheit ist da draußen." |
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Wenn CC eines Tages die Akte X schließt, kann er zurück zu Disney gehen - und Achterbahnfahrten entwerfen. Das große Finale der zweiten Staffel, "Anasazi", war ein atemberaubender Cliffhanger, der jeden packte. UFO-Fans bekamen die berühmten 12 Dokumente zu sehen, eine der ältesten und ehrwürdigsten Verschwörungstheorien. Done by: Sarah Stegall
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Skinner-Fans erlebten eine Rangelei zwischen Mulder und Skinner. Technologie-Fans hatten den Denker und seinen bahnbrechenden Code. Und die Krycek-muss-sterben-Fraktion sah zumindest, wie er übel zugerichtet wurde. Sogar den Romantikern bot sich eine Szene, auf die sie gewartet haben-Mulder fällt Scully in die Arme. Und ich habe endlich Frohike mit Hut und Mulder in Karos gesehen. Ein Computerhacker bricht ein, lädt geheime Akten des Verteidigungsministeriums runter und übergibt sie Mulder. Sie bringen nicht nur die Regierung, sondern auch Mulders eigenen Vater mit einer Verschwörung in Verbindung, deren Ursprung bis auf den Holocaust zurückgeht. Es ist kein Zufall, dass weder das FBI noch der NSA noch der CIA Alarm geben, sondern die Achsenmächte Italien, Deutschland und Japan. Es ist auch kein Zufall, dass der 'Krebskandidat' deutsch spricht. Die genetischen Experimente der Nazis und die 'Forschungen' des berüchtigten Dr. Mengele sind nicht häufig Gegenstand zeitgenössischer Dramen; diese Alpträume in unser eigenes Jahrzehnt zu zerren, ist brillant und erschreckend. Wir treffen auf das Thema 'Rassenreinheit', das bereits in Die Kolonie eine Rolle spielte und uns den Feind deutlicher vor Augen führt, während seine Motive tiefer in den Hintergrund treten. Ist der Kettenraucher ein Überbleibsel aus der Nazizeit? Oder der Helfershelfer eines außerirdischen Herrschers? Oder vielleicht etwas noch Schlimmeres? Inzwischen bricht Mulder zusammen, sowohl körperlich als auch seelisch, und entfremdet sich von fast allen in seiner Umgebung. Er versucht sogar, sich von seinem Partner zu distanzieren, aber Scully wird nicht zulassen, dass er sich selbst zerstört, selbst wenn sie zu seinem eigenen Besten auf ihn schießen muss. Es ist allerdings eine ungewöhnliche Art, ihre Loyalität zu zeigen, aber es funktioniert. Sie treibt ihn sozusagen an den Abgrund und riskiert ihre Karriere, um sein Leben und seine Arbeit zu retten. Sie kann jedoch nicht den ganzen Weg mit ihm gehen, und Mulder muss alleine weitermachen, um das Geheimnis zu lüften, für das sein Vater starb. In einem vergrabenen Güterwagen in der Wüste hält ein Stapel Leichen Antworten und neue Fragen bereit. Der Horror, der mit der Narbe einer Pockenimpfung auf dem Körper eines 'Außerirdischen' angedeutet wird, war die lange Wartezeit wert und knüpft sogar an das Ende der ersten Staffel, "Das Labor", an. Das interessanteste Gespräch in "Anasazi" findet wahrscheinlich zwischen Mulders Vater und dem Kettenraucher statt. Ich entdecke Ähnlichkeiten zwischen Walter Skinner und Fox Mulder mit dem Kettenraucher und William Mulder. Ist es das, was Fox Mulder nach 20 oder 30 Jahren am Ende seines Weges erwartet? Werden wir ihn eines Tages von Zweifeln und Schuld gequält sehen? Werden wir Skinner genauso kalt, distanziert und arrogant wie den gerissenen Kettenraucher erleben? Oder noch schlimmer, wird sich Scully weiter den Vorstellungen der FBI-Bürokratie unterwerfen und sich genau wie der Kettenraucher in einen Killer verwandeln? [Moment mal, hab ich irgendwas verpasst?!] Mulder ist Holmes, und der Kettenraucher ist Moriarty, die düstere Gestalt des Bösen, immer im Verborgenen, immer an geheimnisvollen Fäden ziehend, immer abgeschirmt durch seine finstere Organisation. Mulder hat ihn diesmal ans Licht gezerrt, und es wird spannend sein zu sehen, ob er dort bleibt. Großes Lob gebührt den Autoren dieser Folge, Duchovny und Carter, sowohl grundsätzlich als auch für die Geschichte. Die Charakterisierungen sind auf dem absoluten Höhepunkt mit der coolsten, professionellsten und kompetentesten Scully, die uns trotzdem erlaubt, ihre Wärme und ihr Mitgefühl zu sehen, die sie sonst die meiste Zeit über versteckt hält. Die Szene, in der Mulders Vater in seinen Armen stirbt, gibt Duchovny Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen. |
Mulders Anruf bei Scully - traurig, verzweifelt und gequält -, das ist Fox Mulder auf dem Tiefpunkt und DD in Höchstform für den Emmy. Fast genauso subtil ist der Ausdruck des Triumphs auf seinem Gesicht, als Mulder das geheimnisvolle DAT-Band zurückspult und das erste Geheimdokument sieht-gefolgt von der wütenden Enttäuschung, als er merkt, dass man ihn wieder reingelegt hat. Die Folge ergründet die Grenzen von Mulders und Scullys Beziehung, diese prickelnden Außenbezirke, wo ihre Ambitionen und ihre angeborene Zurückhaltung mit seiner Hingabe an 'die Suche' und mit seinem sorglosen Vorgehen kollidieren. Beide gehen diesmal bis zum Äußersten: Scully entdeckt die Grenzen ihrer Loyalität, und Mulders Missachtung der Firmenregeln setzen Scullys Karriere aufs Spiel. Das Beste ist, dass Anasazi wieder einmal unsere Sicht auf die X Akten erweitert. Wie in Die Kolonie gewinnen wir den quälenden Eindruck einer größeren Verschwörung, die alle außerirdischen X Akten-Fälle zu einer gewaltigen miteinander verwundenen Täuschung verknüpft. Gibt es wirklich Außerirdische, die wahllos Menschen entführen? Oder sind die 'Entführungen durch Außerirdische' eine raffinierte Lüge ["Gethsemane", die Vorschau], um den wahren Schrecken genetischer Experimente zu verbergen? Oder sind die Versuche ein Pakt mit dem Teufel, den die Regierung mit einer außerirdischen Intelligenz geschlossen hat? Am Ende der zweiten Staffel sind wir noch paranoider als am Anfang-ein netter Trick. Die künstlerische Leitung dieser Folge ist so gut wie immer, mit herrlicher Beleuchtung und der gewohnt hervorragenden Kameraarbeit. Scullys Schlafzimmer ist faszinierend, denn ein Schlafzimmer spiegelt sehr oft seinen Bewohner wider. Scullys ist karg, sauber, hell erleuchtet und sieht aus, als wäre es von Nonnen eingerichtet worden. (Mulder hat noch nicht einmal ein Schlafzimmer, was uns auch etwas über diesen widersprüchlichen und vielschichtigen Mann verrät.) Es gibt weitere lobenswerte Regiedetails: Die Sache mit dem Spiegel in William Mulders Badezimmer, der verrät, dass sein Mörder in der Dusche hinter ihm steht; Mulder, buchstäblich mit dem Blut seines Vaters an den Händen; die schmierigen Schatten, die Alex Krycek verbergen. Die Hinweise auf das vergiftete Wasser kamen aus dem Hintergrund-sie zogen sich wie ein dünner Faden durch die Folge, bis Scully sie mit ihrem üblichen Scharfsinn enträtselt. Es ist befriedigend, in dieser Folge mitzuerleben, wie Mulder ein paar richtig harte Schläge austeilt; es ist schön zu wissen, dass er sich, wenn es sein muss, seiner Haut zu wehren weiß. Erfreulich sind auch die Insider-Gags: Produzent CC als FBI-Agent, der Scully in Skinners Büro ausquetscht. Scully und Mulder begeben sich in "Anasazi" in eine gefährliche Situation und gehen richtig zur Sache. Man lässt uns im Unklaren, ob Mulder tot ist oder Scully ihren Job verliert. Es passt perfekt zu dem, was Carter so gerne sagt: "Alles kann passieren." |
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